Konflikt im Praxisteam? Das sind die Tipps und Tricks zur Konfliktdeeskalation zwischen MFA & ZFA
11 Tipps zur Behebung vom Teamkonflikten in Arztpraxis & Zahnarztpraxis
Konflikte zwischen MFA & ZFA beheben: Warum entsteht Miss-Stimmung bei Ärzten und im Praxisteam und wie lässt sich diese verbessern?
Zwischenmenschliche Herausforderungen im Praxisteam sind häufig Gründe für Konflikte.
Diese Konflikte können zwischen MFA bzw. ZFA entstehen oder zwischen Praxisteam und Ärztinnen bzw. Ärzten.
Wir erleben in unseren Trainings auch immer häufiger, dass gerade bei größeren Praxen innerhalb der Ärzteschaft einer Praxis bzw. eines MVZ die Zusammenarbeit menschlich beeinträchtigt ist.
Dabei ist ein harmonisches Praxisteam entscheidend für den reibungslosen Ablauf in einer medizinischen Einrichtung. Dennoch sind Konflikte im Team keine Seltenheit und können, wenn sie nicht rechtzeitig angegangen werden, die Effizienz und Atmosphäre erheblich beeinträchtigen.
Arztehefrau arbeitet in Praxis mit: Häufiger Anlass für Konflikte
In kleineren Praxen sorgen gerne auch mitarbeitende Arztehefrauen für Ärger im Team. Immer häufiger wird auch, dass Ehemänner von Ärztinnen in der Praxis irgendwie integriert sind. Oft sind Verantwortlichkeiten und Rollen nicht klar geklärt und sorgen für Missverständnisse, Streit und Konflikte.
Ursachen von Konflikten in Arztpraxis, Zahnarztpraxis und MVZ:
Hier sind einige Gründe, die nach unserer Coaching-Erfahrung aus vielen Arzt- und Zahnarztpraxen häufig zu Konflikten im Praxisteam führen können:
- Kommunikationsprobleme:
Ineffektive Kommunikation ist oft die Wurzel vieler Konflikte. Missverständnisse, unklare Anweisungen oder das Fehlen offener Gespräche können zu Spannungen führen. Eine klare Kommunikationsstruktur und regelmäßige Teammeetings können dazu beitragen, Unklarheiten zu beseitigen und den Informationsfluss zu verbessern. - Ungenügende Rollenklärung:
Wenn die Aufgaben und Verantwortlichkeiten innerhalb des Teams nicht klar definiert sind, kann dies zu Unzufriedenheit und Unsicherheit führen. Es ist wichtig, klare Rollenverteilungen festzulegen und sicherzustellen, dass jedes Teammitglied seine Aufgaben und Verantwortlichkeiten kennt. - Unterschiedliche Arbeitsstile:
Teammitglieder können unterschiedliche Arbeitsstile und Herangehensweisen haben, was zu Konflikten führen kann. Es ist wichtig, die Vielfalt der Arbeitsstile zu schätzen und zu erkennen, wie sie zur Gesamtleistung des Teams beitragen können. Flexibilität und Kompromissbereitschaft sind hier entscheidend. - Mangelnde Teammoral:
Ein schlechtes Arbeitsklima und eine niedrige Teammoral können zu Konflikten führen. Teammitglieder, die sich nicht geschätzt oder unterstützt fühlen, neigen dazu, unzufrieden zu sein. Team-Building-Aktivitäten, regelmäßiges Feedback und die Förderung einer positiven Arbeitsumgebung können die Teammoral verbessern. - Persönliche Differenzen:
Unterschiedliche Persönlichkeiten und Meinungen können zu Spannungen führen, wenn sie nicht angemessen gehandhabt werden. Es ist wichtig, einen respektvollen Umgang miteinander zu fördern und Konflikte frühzeitig anzugehen, bevor sie sich verschärfen. - Ungelöste Konflikte:
Wenn Konflikte nicht rechtzeitig und angemessen gelöst werden, können sie sich verschärfen und zu langfristigen Problemen führen. Konfliktlösungstrainings und die Implementierung von Konfliktlösungsstrategien im Team können helfen, Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu bewältigen. - Mangelnde Führung:
Ein Mangel an effektiver Führung kann zu Unsicherheit und Unzufriedenheit im Team führen. Klare Führung, die die Bedürfnisse und Perspektiven aller Teammitglieder berücksichtigt, ist entscheidend, um Konflikte zu minimieren.
Insgesamt ist die Prävention von Konflikten und die Förderung eines positiven Teamumfelds von entscheidender Bedeutung. Ein gut geführtes Praxisteam, das auf klare Kommunikation, klare Rollenverteilung, Teammoral und effektive Konfliktlösung setzt, kann nicht nur Konflikte minimieren, sondern auch die Qualität der Patientenversorgung verbessern.
Konfliktlösung für Praxen: Von guten Vorsätzen über Teamtage bis zur Mediation
Konflikte können durch verschiedene Ansätze gelöst werden. Wir bei med2day sind überzeugt, dass eine rechtzeitige Konfliktprävention immer noch die beste Maßnahme ist, um gar nicht erst in eine Situation zu kommen, die die Stimmung im ganzen Team nachhaltig beeinträchtigt. „Prävention“ ist für uns auch beim Thema Team-Konflikte die entscheidende Lösung. Das klappt nicht immer, aber sollte auch bei bestehenden Konflikten beachtet werden. Nach dem Konflikt ist vor dem Konflikt!
1. Tipp: Frühzeitig handeln:
Konflikte sollten frühzeitig erkannt und angegangen werden, bevor sie sich verschärfen. Je früher interveniert wird, desto einfacher ist es, eine Lösung zu finden. Das schnelle Handeln ist vor allem wichtig, weil es verschiedene Stufen in Konflikten gibt, die häufig aufeinanderfolgen (Konfliktleiter nach Glasl) Im Verlauf dieser Eskalationsstufen erfolgt irgendwann eine Bildung von Koalitionen. Der Konflikt (der ursprünglich nur 2 Personen betraf) weitet sich auf immer mehr Personen im Praxisteam aus. Das können Sie verhindern, wenn Sie rechtzeitig erkennen, wie die Stimmung im Team ist.
Wir bei med2day unterstützen diese Phase durch unsere anonyme digitale Zufriedenheitsbefragung des gesamten Praxisteams. Für komplett 490.-€ inkl. Auswertung und Empfehlungen zu Folgemaßnahmen. Details gibt es zum Download hier als PDF.
2. Tipp: Offene Kommunikation fördern
Ermöglichen Sie offene Gespräche, in denen jedes Teammitglied seine Sichtweise ausdrücken kann. Klären Sie Missverständnisse und fördern Sie einen respektvollen Dialog. Wenn Sie dafür Unterstützung benötigen, könnte unser 1-Tages-Seminar Kommunikation direkt in Ihrer Praxis hilfreich sein.
3. Tipp: Aktives Zuhören
Stellen Sie sicher, dass alle Beteiligten die Gelegenheit haben, gehört zu werden. Aktives Zuhören bedeutet, sich auf das Gesagte zu konzentrieren, nachzufragen und sicherzustellen, dass die Botschaft richtig verstanden wurde. Auch diese Kommunikationstechnik lernen Sie in unserem Kommunikations-Seminar.
4. Tipp: Klare Kommunikation
Verwenden Sie klare und präzise Sprache, um Missverständnisse zu vermeiden. Klären Sie Erwartungen und Rollen, um Unsicherheiten zu beseitigen.
5. Tipp: Konfliktursachen identifizieren
Versuchen Sie, die zugrunde liegenden Ursachen des Konflikts zu identifizieren. Oftmals sind es nicht nur oberflächliche Probleme, sondern tiefer liegende Differenzen, die angesprochen werden müssen.
6. Tipp: Gemeinsame Lösungen finden
Entwickeln Sie Lösungen gemeinsam mit dem Team. Beteiligen Sie alle Betroffenen aktiv an der Suche nach Lösungen, um sicherzustellen, dass die getroffenen Vereinbarungen von allen akzeptiert werden. Das klappt, indem Sie sich in einer Team-Sitzung etwas mehr Zeit nehmen und nicht nur über Fachliches, sondern auch über das Miteinander sprechen. Oder Sie holen sich externe Unterstützung.
7. Tipp: Team-Building-Maßnahmen
Implementieren Sie Team-Building-Aktivitäten, um das Team näher zusammenzubringen und das Verständnis füreinander zu fördern. Ein gestärktes Team ist besser in der Lage, Konflikte konstruktiv zu lösen. Wir bei med2day bieten dafür Workshop in Ihrer Praxis, die unter einem Motto stehen (z.B. „Praxisvision 2030“). Zu diesem Motto bereiten wir einen abwechslungsreichen Workshop mit viel Zeit für Diskussion und Gruppenübungen vor und integrieren darin auch Methodiken der Stärkung des Praxisteams.
8. Tipp: Mediation in Betracht ziehen
In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, einen neutralen Vermittler einzubeziehen, um den Konflikt zu lösen. Dies kann ein externer Berater oder eine Person aus einer höheren Hierarchieebene sein. Oder Sie starten erst mit unserem Team-Tag und überlegen darauf aufbauend, ob es wirklich eine externe Mediation benötigt.
9. Tipp: Feedbackkultur etablieren
Fördern Sie eine Kultur des konstruktiven Feedbacks. Teammitglieder sollten sich gegenseitig konstruktive Rückmeldungen geben können, um Missverständnisse zu verhindern. Feedback kann mal lernen, muss die richtige Art des Feedback-Gebens und Feedback-Nehmens allerdings vor allem zu Beginn auch wirklich üben.
10. Tipp: Führung stärken
Eine starke und einfühlsame Führung ist entscheidend. Führungskräfte sollten in der Lage sein, Konflikte zu erkennen, zu adressieren und das Team bei der Lösung zu unterstützen. Dafür können Führungs-Workshops (wir machen diese für Praxisinhaber bzw. Praxismanager und Erstkräfte am liebsten per Zoom-Workshop) helfen.
11. Tipp: Konfliktlösungstrainings anbieten
Schulungen zur Konfliktlösung können den Teammitgliedern helfen, ihre Fähigkeiten im Umgang mit Konflikten zu verbessern und ihnen die Werkzeuge zur Verfügung stellen, um effektiv damit umzugehen.