Die Social Media Strategie für Zahnärzte und Ärzte
Marketing mit Instagram in der Praxis
Praxis-Marketing mit Instagram 10 Tipps für Zahnarzt und Arztpraxis
Instagram hat sich zu einer der führenden Plattformen im Bereich Social Media entwickelt und bietet Arzt- und Zahnarztpraxen vielfältige Möglichkeiten, ihre Reichweite zu erhöhen, Patienten zu informieren und sich als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren. Umso wichtiger, sich für die eigene Praxis mit einer Instagram-Strategie bewusst zu beschäftigen und konkrete Schritte zu planen.
Mögliche Ziele und Zielgruppen für Insta in der Arztpraxis bzw. Zahnarztpraxis
Zu Beginn lohnt sich eine Standortbestimmung: Welche Ziele verfolgen Sie in Ihrer Praxis mit dem Social-media-Tool Instagram überhaupt?
- Patientenaufklärung: Bereitstellung von leicht verständlichen Informationen zu Gesundheitsthemen.
- Patientenbindung: Aufbau einer persönlichen Beziehung durch regelmäßige Interaktion.
- Neupatientengewinnung: Steigerung der Praxisbekanntheit und Gewinnung neuer Patienten.
- Mitarbeitergewinnung: Präsentation der Praxis als attraktiver Arbeitgeber.
Was ist der Nutzen von Instagram für Zahnärzte und Ärzte?
Immer mehr Arzt- und Zahnarztpraxen betreiben Social-Media-Marketing, um
- Patienten an ihre Vorsorgen, Kontrollen, Impfungen bzw. Prophylaxe-Termine zu erinnern
- ihnen bei gesundem Lebensstil bzw. bei der Überwindung ihrer Zahnarztangst zu helfen
- sie von den eigenen Leistungen und individuellen, hochwertigen Versorgungen und Behandlungsmöglichkeiten zu überzeugen
- sie am Praxisalltag teilhaben zu lassen
Welche praktischen Möglichkeiten können wir im Praxisalltag nutzen?
- Veröffentlichen Sie Praxisfotos, einen Praxisrundgang, zeigen Sie die einzelnen Räume der Praxis, stellen Sie neue MFA/ZFA/Ärzte vor und posten Sie z.B. Fotos von Praxisevents.
- Teilen Sie interessanten Bilder, die Patienten von Ihrer Praxis gemacht haben (vorher Erlaubnis einholen)
- Teilen Sie unter „Instagram Stories“ Geschichten aus Ihrem Praxis-Alltag, Neuigkeiten aus dem Team, Fortbildungen, Praxisurlaub & Co. und nutzen Sie dabei interaktive Elemente
- Zeigen Sie Ihren Followern einen Button für die Termin-Buchung. Diese komfortable Möglichkeit entscheidet manchmal über den Erfolg.
- Verlinken Sie Ihre Terminbuchungslösung sichtbar für alle in Ihrer „Biografie.
Welche Zielgruppen möchte ich mit meinem Praxis-Insta-Kanal ansprechen?
Nachdem Sie die Ziele definiert haben, sollten Sie auch einen Blick auf die gewünschten erreichten Zielgruppen werfen:
- Bestehende Patienten: Information über Neuigkeiten und Angebote der Praxis.
- Potenzielle Neupatienten: Ansprache von Personen, die auf der Suche nach einer neuen Praxis sind.
- Fachpersonal (MFA/ZFA bzw. (Zahn-) ärzte: Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitern durch Darstellung der Praxisphilosophie und des Teams.
Die vier Content-Säulen für erfolgreichen Instagram-Auftritt
Nachdem Sie Ziele und Zielgruppen für Ihre Praxis festgelegt haben, geht es um einen abwechslungsreichen Mix der Inhalte. Instagram lebt als visuelles Format von Bildern und Videos.
Damit spricht der Kanal vorwiegend junge und sehr junge Zielgruppen an, die sich für Gesundheit und Ästhetik interessieren. Dieser visuelle Fokus macht Instagram zu einem idealen Ort für Ärzte Zahnärzte.
Ein ausgewogener Mix aus verschiedenen Content-Arten ist entscheidend für den Erfolg auf Instagram. Folgende vier Säulen sollten berücksichtigt werden:
- Wissensvermittlung durch lehrreiche Inhalte (Teaching): Teilen von Gesundheitstipps, Erklärungen zu Behandlungen oder Präventionsempfehlungen.
- Unterhalung (Entertaining): Einblicke in den Praxisalltag, humorvolle Beiträge oder Teamvorstellungen.
- Inspirierende Beiträge (Inspiring): Motivierende Geschichten, Patientenerfolge (mit Zustimmung) oder Zitate.
- Verkaufsorientierter Inhalte (Selling): Informationen zu neuen Dienstleistungen, speziellen Angeboten oder Praxisaktionen.
Von diesen 4 Content-Säulen ist für die meisten Praxen die reine Verkaufs-Säule am wenigstens relevant, da in der Arztpraxis bzw. Zahnarztpraxis kaum Produkte verkauft werden.
10 Praxistipps für Ihren Instagram-Auftritt
Wie nutze ich als Zahnarzt bzw. Arzt Instagram richtig und zielführend?
- Professionelles Profil: Erstellen Sie ein vollständiges und ansprechendes Profil mit aussagekräftigem Profilbild und prägnanter Bio.
- Regelmäßige Beiträge: Posten Sie kontinuierlich Inhalte, um Ihre Follower zu binden und neue zu gewinnen.
- Hohe Bildqualität: Nutzen Sie klare und professionelle Bilder sowie Videos, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen.
- Interaktion fördern: Antworten Sie zeitnah auf Kommentare und Nachrichten, um die Beziehung zu Ihren Followern zu stärken.
- Hashtags gezielt einsetzen: Verwenden Sie relevante Hashtags, um die Sichtbarkeit Ihrer Beiträge zu erhöhen.
- Stories und Reels nutzen: Setzen Sie auf Kurzvideos und Stories, um dynamische Inhalte zu präsentieren und die Reichweite zu steigern.
- Patienteneinwilligung einholen: Veröffentlichen Sie nur Bilder oder Geschichten von Patienten mit deren ausdrücklicher Zustimmung.
- Rechtliche Vorgaben beachten: Achten Sie auf die Einhaltung des Datenschutzes und vermeiden Sie berufswidrige Werbung.
- Authentizität bewahren: Seien Sie authentisch und zeigen Sie die menschliche Seite Ihrer Praxis.
- Erfolgskontrolle durchführen: Analysieren Sie regelmäßig die Performance Ihrer Beiträge und passen Sie Ihre Strategie entsprechend an.
Checkliste Instagram
Welche Empfehlungen der Ärztekammer für Nutzung Social Media durch Ärzte gibt es?

Zu Risiken und Nebenwirkungen…
Welche Empfehlungen der Ärztekammer für Nutzung Social Media durch Ärzte gibt es?
Die Bundesärztekammer hat eine umfassende Handreichung veröffentlicht, die Ärztinnen und Ärzte sowie Medizinstudierende für den verantwortungsvollen Umgang mit sozialen Medien sensibilisieren soll. Dieses Dokument beleuchtet verschiedene Aspekte der Nutzung sozialer Netzwerke im medizinischen Kontext und gibt praxisnahe Empfehlungen.
Wichtige Inhalte der Handreichung sind:
- Allgemeines Verhalten als Arzt: Ärztinnen und Ärzte sollten sich bewusst sein, dass sie in der Öffentlichkeit stets als Mediziner wahrgenommen werden. Daher ist es wichtig, auch in sozialen Medien ein professionelles Auftreten zu wahren.
Ärztliche Schweigepflicht: Die Vertraulichkeit der Patientendaten hat oberste Priorität. Selbst anonymisierte Fallbeschreibungen können durch Kombination mit anderen Informationen zur Identifizierung von Patienten führen und sollten daher vermieden werden. - Diffamierung von Kollegen: Öffentliche Kritik an Kolleginnen und Kollegen in sozialen Netzwerken kann dem Berufsstand schaden und sollte unterlassen werden. Konstruktives Feedback sollte direkt und nicht über öffentliche Plattformen erfolgen.
Umgang mit negativen Online-Kommentaren: Bei negativen Bewertungen oder Kommentaren ist eine sachliche und professionelle Reaktion entscheidend. Emotionale oder impulsive Antworten können den eigenen Ruf beeinträchtigen. - Online-Freundschaften mit Patienten: Freundschaftsanfragen von Patienten in sozialen Netzwerken sollten abgelehnt werden, um die professionelle Distanz zu wahren und Interessenkonflikte zu vermeiden.
Interkollegialer Austausch: Der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen über soziale Medien kann bereichernd sein, sollte jedoch stets unter Berücksichtigung der Schweigepflicht und des Datenschutzes erfolgen. - Fernbehandlung und Beratung: Die ausschließliche Beratung oder Behandlung von Patienten über soziale Medien ist problematisch und kann gegen berufsrechtliche Vorgaben verstoßen.
- Öffentliche Diskussion medizinischer Themen: Bei der Teilnahme an öffentlichen Diskussionen zu medizinischen Themen sollte auf eine sachliche und evidenzbasierte Argumentation geachtet werden, um Fehlinformationen vorzubeugen.
- Werbung und Selbstdarstellung: Werbung in sozialen Medien muss den berufsrechtlichen Vorgaben entsprechen und darf nicht irreführend sein. Übermäßige Selbstdarstellung kann das Vertrauen in die ärztliche Profession beeinträchtigen.
- Datenschutz und Datensicherheit: Es ist essenziell, sich mit den Datenschutzbestimmungen der genutzten Plattformen vertraut zu machen und sicherzustellen, dass keine sensiblen Informationen ungewollt preisgegeben werden.
- Veröffentlichung von Urkunden und Zeugnissen: Das Teilen von Approbationsurkunden oder anderen offiziellen Dokumenten in sozialen Netzwerken kann missbräuchlich verwendet werden und sollte daher unterlassen werden.
- Haftungsfragen: Vor der aktiven Nutzung sozialer Medien sollte geprüft werden, ob die berufliche Haftpflichtversicherung mögliche Risiken im Zusammenhang mit Online-Aktivitäten abdeckt.
12 Empfehlungen für Ärzte und Zahnärzte
Welche Empfehlungen der Ärztekammer für Nutzung Social Media durch Ärzte gibt es?
- Beachten Sie die ärztliche Schweigepflicht.
- Diffamieren Sie keine Kollegen – Netiquette beachten.
- Trennen Sie berufliche und private Profile voneinander.
- Überschreiten Sie nicht die Grenzen des Arzt-Patient-Verhältnisses.
- Beachten Sie das Fernbehandlungsverbot.
- Vermeiden Sie berufswidrige Werbung über soziale Medien.
- Achten Sie auf Datenschutz und Datensicherheit.
- Verhindern Sie die Selbstoffenbarung von Patienten.
- Seien Sie zurückhaltend bei produktbezogenen Aussagen.
- Überprüfen Sie Ihre Haftpflichtversicherung hinsichtlich Online-Aktivitäten.
- Veröffentlichen Sie keine offiziellen Dokumente in sozialen Netzwerken.
- Seien Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst und handeln Sie entsprechend.
- Allgemeines Verhalten als Arzt: Ärztinnen und Ärzte sollten sich bewusst sein, dass sie in der Öffentlichkeit stets als Mediziner wahrgenommen werden. Daher ist es wichtig, auch in sozialen Medien ein professionelles Auftreten zu wahren.
Ärztliche Schweigepflicht: Die Vertraulichkeit der Patientendaten hat oberste Priorität. Selbst anonymisierte Fallbeschreibungen können durch Kombination mit anderen Informationen zur Identifizierung von Patienten führen und sollten daher vermieden werden. - Diffamierung von Kollegen: Öffentliche Kritik an Kolleginnen und Kollegen in sozialen Netzwerken kann dem Berufsstand schaden und sollte unterlassen werden. Konstruktives Feedback sollte direkt und nicht über öffentliche Plattformen erfolgen.
Umgang mit negativen Online-Kommentaren: Bei negativen Bewertungen oder Kommentaren ist eine sachliche und professionelle Reaktion entscheidend. Emotionale oder impulsive Antworten können den eigenen Ruf beeinträchtigen. - Online-Freundschaften mit Patienten: Freundschaftsanfragen von Patienten in sozialen Netzwerken sollten abgelehnt werden, um die professionelle Distanz zu wahren und Interessenkonflikte zu vermeiden.
Interkollegialer Austausch: Der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen über soziale Medien kann bereichernd sein, sollte jedoch stets unter Berücksichtigung der Schweigepflicht und des Datenschutzes erfolgen. - Fernbehandlung und Beratung: Die ausschließliche Beratung oder Behandlung von Patienten über soziale Medien ist problematisch und kann gegen berufsrechtliche Vorgaben verstoßen.
- Öffentliche Diskussion medizinischer Themen: Bei der Teilnahme an öffentlichen Diskussionen zu medizinischen Themen sollte auf eine sachliche und evidenzbasierte Argumentation geachtet werden, um Fehlinformationen vorzubeugen.
- Werbung und Selbstdarstellung: Werbung in sozialen Medien muss den berufsrechtlichen Vorgaben entsprechen und darf nicht irreführend sein. Übermäßige Selbstdarstellung kann das Vertrauen in die ärztliche Profession beeinträchtigen.
- Datenschutz und Datensicherheit: Es ist essenziell, sich mit den Datenschutzbestimmungen der genutzten Plattformen vertraut zu machen und sicherzustellen, dass keine sensiblen Informationen ungewollt preisgegeben werden.
- Veröffentlichung von Urkunden und Zeugnissen: Das Teilen von Approbationsurkunden oder anderen offiziellen Dokumenten in sozialen Netzwerken kann missbräuchlich verwendet werden und sollte daher unterlassen werden.
- Haftungsfragen: Vor der aktiven Nutzung sozialer Medien sollte geprüft werden, ob die berufliche Haftpflichtversicherung mögliche Risiken im Zusammenhang mit Online-Aktivitäten abdeckt.
In unserer Checkliste Praxismarketing finden Sie in 25 Fragen heraus, wie gut Ihre Zahnarztpraxis beim Praxismarketing schon ist und was Sie besser machen können. Zum Fragebogen Praxismarketing geht es hier.
Die Bundesärztekammer hat Empfehlungen zum Umgang mit Social Media für Ärztinnen und Ärzte veröffentlicht.
Die Handreichung der Bundesärztekammer zu Social Media gibt es hier als PDF-Download.
Artikel: „So nutzen Zahnärzt*innen Instagram für das Praxismarketing“ in der ZWP online.
Checkliste Insta-Account von iam dentalstudio




