STRESSMANAGEMENT IN KLINIK UND PRAXIS

Stressverarbeitung im Krankenhaus und in der Arztpaxis: So schützen Sie Pflege und Ärzte vor dem Burnout

Pflegekräfte und Ärzte stehen im Gesundheitswesen tagtäglich unter hohem Druck. Sie tragen eine enorme Verantwortung für das Wohlergehen ihrer Patienten, arbeiten häufig unter Zeitdruck, erleben emotionale Belastungen und müssen nicht selten auch mit Personalmangel und organisatorischen Herausforderungen umgehen. Diese dauerhafte Beanspruchung kann zu chronischem Stress führen – einem der Hauptfaktoren für Burnout und psychische sowie physische Erschöpfung.

Burnout, ein Zustand emotionaler Erschöpfung, Depersonalisierung und reduzierter Leistungsfähigkeit, ist in medizinischen Berufen besonders verbreitet. Die Folgen sind nicht nur für die Betroffenen selbst schwerwiegend, sondern können auch die Qualität der Patientenversorgung und die Funktionsfähigkeit des gesamten Gesundheitssystems beeinträchtigen.

Um diesem Zustand vorzubeugen, ist eine gezielte Stressverarbeitung unerlässlich. Es gibt eine Vielzahl an Techniken und Strategien, die helfen können, mit Belastungssituationen besser umzugehen und langfristig psychische Stabilität zu bewahren.

 

Dazu zählen unter anderem:

  • Achtsamkeitstraining und Meditation, um im Moment präsent zu bleiben und belastende Gedankenmuster zu durchbrechen.
  • Kognitive Stressbewältigung, bei der stressverstärkende Denkmuster erkannt und durch hilfreichere ersetzt werden.
  • Körperliche Aktivität und Bewegung, die nachweislich Stresshormone abbauen und das allgemeine Wohlbefinden steigern.
  • Supervision und kollegiale Beratung, um belastende Situationen gemeinsam zu reflektieren und emotionale Unterstützung zu erhalten.
  • Zeitmanagement und Prioritätensetzung, um Überforderung vorzubeugen und Ressourcen gezielt einzusetzen.

Ein strukturierter Umgang mit Stress schützt nicht nur vor Burnout, sondern stärkt auch die persönliche Resilienz – also die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und gestärkt daraus hervorzugehen. Ziel sollte es sein, eine gesunde Balance zwischen beruflichem Engagement und persönlichem Wohlbefinden zu finden. Pflegekräfte und Ärzte brauchen nicht nur die Fähigkeit, sich um andere zu kümmern, sondern auch die Erlaubnis und die Mittel, gut für sich selbst zu sorgen.

Resilienztaining für Arztpraxis, Zahnarztpraxis, Krankenhaus für Praxispersonal, Ärzte, Pflegekräfte, Verwaltung.

Die Bedeutung der eigenen Gesundheit wird gerade im Gesundheitswesen oft unterschätzt. Und das trotz seit Jahren zunehmender Arbeitsbelastung durch Verdichtung der Arbeit, Fachkräftemangel und steigende Patientenzahlen. Dabei ist eine „Hornhaut für die Seele“ für einen professionellen Umgang mit psychischer Belastung sehr wichtig, um bei den harten Anforderungen gesundheitlich stabil zu bleiben. Natürlich hängt die Arbeitsleistung der Pflegekräfte direkt von der eigenen Gesundheit abhängt. Gerade in Kliniken, in Altenheimen und Seniorenzentren spielen Ausfallsquoten der Gesundheitsberufe eine wichtige Rolle für häufigen Stress mit der Organisation der Anwesenheiten. Vor allem die Pflegekräfte haben im Vergleich zu anderen Berufen besonders hohe Ausfallsquoten im Kontext Depression. Verschiedene Ansätze führen zu geringerer Ausfallquote und höherer Mitarbeiterzufriedenheit. In Zeiten von Fachkräftemangel spielen auch Mitarbeiterbindung und Reduktion von Fluktuation zunehmend wichtigere Rollen. Wir versuchen, die Teilnehmer zu sensibilisieren und ihnen Handwerkszeug an die Hand zu geben, wie sie durch gezielte Maßnahmen an ihrem Verhalten arbeiten können.
Zuerst schaffen wir durch theoretische Grundlagen und Einzel- bzw. Gruppenarbeiten eine gemeinsame Basis, worauf es bei Resilienz, Stressverarbeitung und Entspannung ankommt. Anschließend lernen Sie durch Rollenspiele, wie Sie das im Alltag praktisch anwenden können. Sie erkennen Ihre Stärken und werden lernen Ihre Schwächen gezielt zu vermeiden. Wir zeigen Ihnen viele notwendigen Tricks und Ansätze, die Sie für eine gelungene Burnout-Propylaxe nutzen können.

INHALTE DES STRESS-SEMINARS UND SEMINARZIELE

Inhalte, Ablauf und Seminarziele Stress, Stressverarbeitung, Burnout-Prophylaxe und Resilienztraining

1. Grundlagen: Stress verstehen
Was ist Stress? – Biologische und psychologische Grundlagen

  • Unterschied zwischen akutem Stress und chronischer Belastung
  • Typische Stressoren im Pflege- und Medizinalltag
  • Auswirkungen von Stress auf Körper, Psyche und Verhalten

2. Resilienz: Die innere Stärke stärken

  • Was bedeutet Resilienz?
  • Die sieben Säulen der Resilienz (z. B. Optimismus, Akzeptanz, Selbstwirksamkeit)
  • Persönliche Schutzfaktoren und Risikofaktoren
  • Reflexion: Wie resilient bin ich aktuell?

3. Stressbewältigung: Techniken und Strategien

  • Kognitive Strategien: Umgang mit stressverstärkenden Gedanken
  • Achtsamkeit und Meditation im Berufsalltag
  • Progressive Muskelentspannung oder Atemübungen (praktische Übungen)
  • Grenzen setzen und „Nein sagen“ lernen
  • Ressourcenaktivierung und Selbstfürsorge

4. Kommunikation & emotionale Selbstregulation

  • Stress in Beziehungen: Konflikte mit Kollegen und Patienten
  • Gewaltfreie Kommunikation im stressigen Alltag
  • Umgang mit starken Emotionen (z. B. Wut, Hilflosigkeit, Trauer)

5. Praktisches Selbstmanagement

  • Zeit- und Energiemanagement im Schichtdienst
  • Mini-Pausen und Mikro-Erholungsstrategien
  • Gestaltung eines gesunden Tagesrhythmus trotz unregelmäßiger Arbeitszeiten

 

6. Transfer & Umsetzung im Alltag

  • Was nehme ich konkret mit?
  • Entwicklung eines persönlichen Stress-Notfallkoffers
  • Austausch: Was hilft mir, in Balance zu bleiben?
  • Abschlussrunde: Reflexion und nächste Schritte
NUTZEN FÜR MFA, ZFA, Pflege & Ärzte

Nutzen Resilienzworkshop für MFA, ZFA, Pflege, Ärzte

Nach dem Seminar sind die Teilnehmer*innen besser in der Lage,

  • Stresssituationen gelassener zu bewältigen,
  • sich schneller von Rückschlägen zu erholen,
  • ihre Resilienz gezielt zu stärken und im Team zu fördern.

Dieses Seminar bietet eine Kombination aus Theorie und praxisnahen Übungen, um Resilienz direkt im Arbeitsalltag umsetzen zu können.

Ausgewählte Inhalte unserer Resilienz-Fortbildung für Kliniken und Praxen:

  • Die 7 Säulen der Resilienz: Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Selbstregulation, Selbstwirksamkeit, Verantwortungsübernahme, Netzwerkorientierung. Wichtig für die persönliche und soziale Resilienzentwicklung.
  • Stressmodell von Lazarus: Beschreibt die Bewertung von Stresssituationen (primäre und sekundäre Bewertung) und die Bewältigungsstrategien (Coping). Hilft, den Umgang mit Belastungen besser zu verstehen.
  • Salutogenese-Modell (Antonovsky): Fokus auf Gesundheitsressourcen und das „Kohärenzgefühl“ (Verstehbarkeit, Handhabbarkeit, Sinnhaftigkeit). Bedeutend, um Resilienz als gesundheitsfördernden Faktor zu begreifen.
  • Neuroplastizität: Die Fähigkeit des Gehirns, sich durch Training und neue Erfahrungen zu verändern und anzupassen. Erklärt, wie resiliente Denk- und Verhaltensmuster entwickelt werden können.
  • Erlernte Hilflosigkeit (Seligman): Ein psychologisches Phänomen, bei dem Menschen aufgeben, wenn sie glauben, keine Kontrolle zu haben. Kontrastiert mit „erlernter Optimismus“, der zentral für Resilienz ist.
  • Psychologische Sicherheit (Edmondson): Die Wahrnehmung, dass Fehler und Meinungsäußerungen im Team akzeptiert werden.Zentral für resiliente Teams und offene Kommunikation.
  • Emotionale Intelligenz (Goleman): Fähigkeit, Emotionen wahrzunehmen, zu regulieren und in Beziehungen einzusetzen. Essentiell für die emotionale Resilienz und zwischenmenschliche Dynamik.
  • Positives Reframing (Kognitive Verhaltenstherapie): Umlenkung negativer Gedanken hin zu positiven Perspektiven. Unterstützt die mentale Flexibilität und das Lernen aus Herausforderungen.
  • Dynamisch-systemischer Ansatz der Resilienz: Resilienz wird als dynamisches Wechselspiel zwischen Person und Umwelt betrachtet. Wichtig, um Resilienz auf individueller und systemischer Ebene zu verstehen.
  • Flow-Theorie (Csikszentmihalyi): Resiliente Menschen erleben häufiger den „Flow“-Zustand, in dem Herausforderungen und Fähigkeiten in Balance sind. Motivations- und Ressourcenmodell für nachhaltige Resilienzförderung.

Diese Theorien liefern die Grundlage, um Resilienz wissenschaftlich zu erklären und praktische Strategien zur Umsetzung im Arbeitsalltag abzuleiten.

Zielgruppe

Alle Personen aus Praxen und Kliniken mit Patientenkontakt: MFA, ZFA, Praxispersonal, Pflegekräfte und Führungskräfte (z.B. Stationsleitungen, Pflegedienstleitungen, Vorgesetzte in Empfang, Patientenverwaltung, Telefonzentrale, Ambulanzen, (Chefarzt-)sekretariaten aus Kliniken, Pflegeheimen, Seniorenzentren und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens

Ziel

Resilienzfaktoren so anwenden lernen, dass die eigene Gesundheit gestärkt wird und die Gefahr von Burnout & Co sinkt. Von der Anmeldung über die Patientenaufnahme bis zur Funktionseinheit oder bettenführenden Station. Reflexion des eigenen Verhaltens im direkten Mitarbeiterkontakt und Verankerung des Erlernten durch Gruppenarbeiten und Rollenspiele.

Methodik

Abwechslungsreiche Wissensvermittlung durch eine ausgewogene Mischung aus Theorie und Praxis in Form von Präsentation, Diskussion, Einzel- und Gruppenarbeiten sowie Rollenspielen

Optimale Teilnehmeranzahl: 8
Angesetzte Zeit: Ganztages-Seminar mit reiner Seminarzeit von 6 h
Das Seminar findet in Form einer Inhouse-Veranstaltung in Ihren Praxis- oder Klinikräumen statt. Das hat den Vorteil, dass Ihr ganzes Team ohne Beinträchtigung des Betriebes und ohne Ausfallzeiten in entspannter und vertrauter Atmosphäre geschult wird – auf Wunsch selbstverständlich auch gemeinsam mit den Ärzten.

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