MFA-Patienten-Kommunikation in der Arztpraxis
Ratgeber Kommunikation zwischen MFA und Patienten für Arztpraxen: So klappt Patientenbetreuung
MFA-Patienten-Kommunikation: So gelingt es Ihnen in der Arztpraxis, Gespräche zwischen MFA und Patienten besser zu realisieren
Kommunikation in der Arztpraxis: MFA haben zentrale Bedeutung dafür, Gespräche personenorientiert und situationsgerecht zu führen
Bei der Kommunikation in der Arztpraxis haben MFA eine zentrale Bedeutung. Sie beeinflussen den Eindruck des Patienten und damit die Patientenzufriedenheit erheblich. Wie gelingt es als MFA, Gespräche personenorientiert und situationsgerecht zu führen? Wir wissen aus Studien, dass Patienten vor allem den Umgang mit ihnen bei der Patientenzufriedenheit beurteilen. Die Qualität der medizinischen Behandlung ist weniger entscheidend, weil diese oft nur schwer oder gar nicht vom Patienten beurteilt werden kann. Deshalb ist es sehr sinnvoll, die Kommunikation in der Arztpraxis im Blick zu haben: Von MFA mit Patienten, innerhalb des Praxisteams und zwischen Ärzten und Team.
Wie gelingt professionelle Kommunikation zwischen MFA und Patienten?
Medizinische Fachangestelte (MFA) bzw. Arzthelferinnen haben im Praxisalltag viele Kontakte zu Patienten. Sie sind damit das Aushängeschild der Arztpraxis und nehmen eine wichtige Funktion bei der Kommunikation in der Arztpraxis ein. Die Kommunikation zwischen MFA und Patienten ist die häufigste Handlung bei Terminvergabe, Anmeldung, Rezeptausstellung & Co. Schon durch wenige Tipps und Tricks gelingt es Ihnen, die Kommunikation zu verbessern.
Was gelingt gute Patientenbetreuung durch die MFA?
Gute Patientenbetreuung erfolgt durch die Kombination von professioneller Kommunikation (dem „Wie“) und patientenorientierter Arbeitsweise (dem „Was“): Gute Patientenbetreuung erfordert einen Perspektivenwechsel, um die einzelnen Arbeitsschritte mit den Augen der Patienten zu beleuchten. Wenn alle Tätigkeiten auf die Wünsche und Bedürfnisse der Patienten hin orientiert sind (und nicht wie in vielen Arztpraxen eher aus der internen Organisation entstanden sind), dann kann man in Kombination mit patientenzentrierter Gesprächsführung von guter Patientenbetreuung ausgehen. Ein Beispiel, um das zu verdeutlichen: Wenn ein Patient zum Blutabnehmen kommt, stellt sich die Frage, ob er wirklich nüchtern sein muss, Viele Blutwerte erfordern das nicht. Allerdings ist in vielen Praxen die interne Regel einfach pauschal: Blutabnahme nüchtern. Wenn es schon nüchtern sein muss, dann empfiehlt sich, den Ultraschalltermin gleich nach dem Labor zu planen, um einen erneuten vorgegebenen Verzicht auf das Frühstück zu vermeiden. Da macht es natürlich auch Sinn, diesen Patienten so zu terminieren, dass er möglichst wenig warten muss.
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Gespräche zwischen MFA und Patienten verbessern
Gerade für MFA und Arzthelferinnen bietet es sich an, wertschätzende Kommunikation mit Patienten zu trainieren und regelmäßig zu überprüfen. So können Sie in der Praxis schwierige Situationen mit Patienten reduzieren und gleichzeitig durch professionelle Gesprächsführung Zeit einsparen. Damit lassen sich Patienten besser steuern und führen.
Was ist wichtig bei Kommunikation zwischen MFA und Patienten?
Vom ersten Eindruck am Telefon über den ersten Besuch in der Praxis bis zur Dauer-Behandlung chronischer Patienten: Kommunikation ist die Grundlage für alle Kontaktpunkte mit Patienten. Wie können Sie die Kommunikation mit Patienten verbessern?
Die Bedeutung der Kommunikation mit Patienten in der Arztpraxis ist je nach Anlass des Praxisbesuches unterschiedlich:
- bei der Terminvereinbarung am Telefon geht es vor allem darum, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen: Hier spielen Gesprächsführung und Stimme eine entscheidende Rolle
- an der Rezeption (bzw. am Empfang /Anmeldung ) geht es vor allem bei Arztbesuchen und Rezepten zusätzlich um Mimik, Gestik und Körpersprache
- Während des Praxisbesuchs soll Kommunikation zwischen MFA und Patienten dazu dienen, Ängste zu nehmen, Transparenz zu erzeugen und Klarheit über die nächsten Schritte zu vermitteln.
- nach dem Arztkontakt besteht das Ziel darin, während der Vereinbarung von Folgeterminen einen guten Eindruck zu machen (weil der letzte Einruck in Erinnerung bleibt).
90 Tipps für bessere MFA-Kommunikation
Hier finden Sie noch einige konkrete Umsetzungs-Tipps für bessere MFA-Kommunikation, die wir in unseren Trainings praktisch üben und anwenden lernen:
10 allgemeine Tipps MFA-Kommunikation
- Aktives Zuhören: Konzentrieren Sie sich auf den Sprecher und zeigen Sie, dass Sie zuhören.
- Klare Sprache: Vermeiden Sie Fachjargon, wenn Sie mit Patienten sprechen.
- Körpersprache: Nutzen Sie offene und freundliche Körpersprache.
- Augenkontakt: Halten Sie Augenkontakt, um Interesse und Aufmerksamkeit zu zeigen.
- Lächeln: Ein Lächeln kann eine positive Atmosphäre schaffen.
- Feedback geben: Geben Sie konstruktives Feedback und nehmen Sie Feedback an.
- Empathie zeigen: Zeigen Sie Mitgefühl und Verständnis für die Gefühle anderer.
- Geduld: Nehmen Sie sich Zeit für Gespräche und lassen Sie Ihr Gegenüber ausreden.
- Freundlichkeit: Seien Sie stets höflich und respektvoll.
- Höfliche Anrede: Nutzen Sie angemessene Anredeformen.
10 Tipps Patienten-Kommunikation
- Vorstellung: Stellen Sie sich bei neuen Patienten vor.
- Informationsweitergabe: Geben Sie klare und verständliche Informationen weiter.
- Nachfragen: Stellen Sie sicher, dass Patienten alles verstanden haben.
- Beruhigen: Beruhigen Sie ängstliche Patienten mit freundlichen Worten.
- Anamnese: Nehmen Sie sich Zeit für eine ausführliche Anamnese.
- Erreichbarkeit: Seien Sie für Patienten gut erreichbar und ansprechbar.
- Diskretion: Achten Sie auf die Vertraulichkeit von Patientengesprächen.
- Klare Erläuterungen: Geben Sie klare Details zum weiteren Behandlungsverlauf.
- Nachbetreuung: Fragen Sie nach dem Wohlbefinden und passen Sie die Therapien entsprechend an.
- Feedback einholen: Bitten Sie Patienten um Rückmeldung zu ihrer Erfahrung.
10 Tipps Kommunikation MFA & Ärzte
- Besprechungen: Halten Sie täglich kurze Besprechungen zum Austausch wichtiger Informationen ab.
- Fragen stellen: Stellen Sie Fragen, wenn etwas unklar ist.
- Zusammenfassung: Fassen Sie wichtige Informationen zusammen.
- Protokoll führen: Führen Sie Protokolle bei Besprechungen.
- Terminplanung: Koordinieren Sie Termine effektiv mit dem Arzt.
- Problemlösung: Besprechen Sie Probleme und suchen Sie gemeinsam nach Lösungen.
- Unterstützung: Bieten Sie aktiv Ihre Unterstützung an.
- Verbindlichkeit: Halten Sie Absprachen und Termine ein.
- Respekt: Zeigen Sie Respekt für die Entscheidungen und Anweisungen der Ärzte.
- Weiterbildung: Beteiligen Sie sich an Fortbildungen und Schulungen
10 Tipps zu technischer Unterstützung bei der MFA Kommunikation
- Praxissoftware: Nutzen Sie die Praxissoftware effizient und vermeiden Sie Papier-PostIts, Papier-Listen & Co.
- Sichere E-Mail-Kommunikation: Verwenden Sie E-Mail für schriftliche Kommunikation nur in sicherer Form.
- Terminplanungssysteme: Optimieren Sie die Nutzung von Terminplanungssystemen, damit möglichst wenig Wartezeit entsteht.
- Instant Messaging: Nutzen Sie Instant Messaging (Push-Nachrichten aus der Praxis-EDV) für schnelle Abstimmungen.
- Videokonferenzen: Halten Sie z.B. Teambesprechungen als virtuelle Meetings ab, damit alle aus dem Praxisteam teilhaben können.
- Elektronische Patientenakte: Führen Sie Einträge in der elektronischen Patientenakte sorgfältig.
- Datenschutz: Achten Sie auf den Datenschutz bei der Nutzung technischer Hilfsmittel.
- Updates: Halten Sie alle Systeme und Software auf dem neuesten Stand.
- Schulungen: Bieten Sie Schulungen für den Umgang mit neuen Technologien an bzw. besuchen Sie derartige Schulungen.
- Technischer Support: Stellen Sie sicher, dass technischer Support schnell verfügbar ist.
10 Tipps zu persönlichen Kommunikationsfähigkeiten für MFA
- Selbstbewusstsein: Arbeiten Sie an Ihrem Selbstbewusstsein.
- Reflexion: Reflektieren Sie Ihre Kommunikation regelmäßig.
- Stressbewältigung: Lernen Sie Techniken zur Stressbewältigung.
- Selbstmanagement: Verbessern Sie Ihr Selbstmanagement.
- Zeitmanagement: Nutzen Sie Ihre Zeit effektiv.
- Positive Einstellung: Entwickeln Sie eine positive Einstellung.
- Selbstfürsorge: Achten Sie auf Ihre eigene Gesundheit und Wohlbefinden.
- Konfliktlösung: Lernen Sie Konfliktlösungsstrategien.
- Verhandlungstechniken: Entwickeln Sie Ihre Verhandlungstechniken.
- Flexibilität: Seien Sie flexibel und anpassungsfähig.
10 Tipps zu sinnvollen Kommunikationstechniken für MFA
- Paraphrasieren: Wiederholen Sie das Gesagte in eigenen Worten.
- Spiegeln: Spiegeln Sie die Körpersprache Ihres Gegenübers.
- Ich-Botschaften: Verwenden Sie Ich-Botschaften statt Du-Botschaften.
- Nonverbale Signale: Achten Sie auf nonverbale Signale.
- Stimme: Achten Sie auf eine klare und deutliche Aussprache.
- Haltung: Nehmen Sie eine offene und freundliche Haltung ein.
- Lösungsorientierung: Konzentrieren Sie sich auf Lösungen statt Probleme.
- Verständnis zeigen: Zeigen Sie Verständnis für die Perspektive anderer.
- Präzision: Seien Sie präzise und klar in Ihrer Kommunikation.
- Offene Fragen: Stellen Sie offene Fragen, um mehr Informationen zu erhalten.
10 Tipps zu kommunikationsfördernden Maßnahmen für MFA
- Workshops: Organisieren Sie Workshops zur Kommunikationsverbesserung.
- Teambuilding: Fördern Sie Teambuilding-Aktivitäten.
- Mentoring: Implementieren Sie Mentoring-Programme.
- Feedback-Kultur: Etablieren Sie eine offene Feedback-Kultur.
- Kommunikationsregeln: Legen Sie klare Kommunikationsregeln fest.
- Regelmäßige Treffen: Halten Sie regelmäßige Treffen ab.
- Fortbildung: Bieten Sie Fortbildungen zu Kommunikationstechniken an.
- Evaluierung: Evaluieren Sie regelmäßig die Kommunikationsprozesse.
- Beteiligung: Beteiligen Sie das Praxisteam an Entscheidungsprozessen.
- Motivation: Motivieren Sie das Praxisteam durch Anerkennung und Lob.
10 Tipps zu Notfallkommunikation für MFA
- Notfallpläne: Entwickeln Sie Notfallkommunikationspläne.
- Rufbereitschaft: Stellen Sie sicher, dass eine Rufbereitschaft vorhanden ist.
- Klare Anweisungen: Geben Sie klare Anweisungen für Notfallsituationen.
- Übungen: Führen Sie regelmäßig Notfallübungen durch.
- Dokumentation: Dokumentieren Sie alle Notfallmaßnahmen.
- Kommunikationswege: Legen Sie klare Kommunikationswege für Notfälle fest.
- Schulungen: Schulen Sie das Team für den Ernstfall.
- Rückmeldung: Holen Sie nach Notfällen Rückmeldungen ein.
- Nachbesprechung: Besprechen Sie nach Notfällen das Vorgehen.
- Kontaktdaten: Halten Sie alle wichtigen Kontaktdaten aktuell.
10 Tipps zu Zuweiser-Kommunikation und Kommunikation mit externen Partnern für MFA
- Netzwerkpflege: Pflegen Sie ein starkes Netzwerk zu Zuweisern und anderen externen Partnern.
- Kooperationsbereitschaft: Seien Sie offen für Kooperationen.
- Transparenz: Informieren Sie externe Partner transparent und offen.
- Feedback: Holen Sie Feedback von externen Partnern ein.
- Verbindlichkeit: Halten Sie Absprachen mit externen Partnern ein.
- Proaktivität: Gehen Sie proaktiv auf externe Partner zu.
- Klarheit: Kommunizieren Sie klar und verständlich.
- Regelmäßiger Austausch: Pflegen Sie den regelmäßigen Austausch.
- Dokumentation: Dokumentieren Sie alle Absprachen und Kontakte.
- Professionalität: Bewahren Sie stets eine professionelle Haltung.
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Detaillierte Informationen, Tipps, Tricks und Checklisten über Kommunikation in Arztpraxen gibt es hier:
Haben Sie Interesse an Empfehlungen zur Optimierung der Patienten-Kommunikation? Wir haben Ihnen zahlreiche Tipps und Tricks für Sie zusammengestellt. Zum Artikel „Ratgeber Patienten-Kommunikation“ gelangen Sie hier. Die 10 wichtigsten Tipps und Tricks als PDF gibt es hier.
Es gibt inzwischen verschiedene Artikel zur Thematik MFA-Patientenkommunikation. Besonders praxisnah ist der Artikel „Professionelle Kommunikation – mit dem Augen der Patienten“ aus info.praxisteam (dem Magazin für Medizinische Fachangestellte).