Mitarbeiterzufriedenheit in der Klinik erhöhen: Personal gewinnen, binden und halten trotz Fachkräftemangels
6 Tipps: Mitarbeiterzufriedenheit steigern im Krankenhaus: Personalzufriedenheit Klinik verbessern durch Prozessoptimierung, Führungskultur und Kommunikation
Tipps und Tricks für verantwortliche Ärzte, Geschäftsführer, Pflegedienstleiter und Kaufmännische Direktion
Mitarbeiterzufriedenheit Klinik: Einflussfaktoren Pflege & Erfolgsfaktoren für zufriedenes Krankenhauspersonal
Welche Maßnahmen erhöhen im Krankenhaus die Zufriedenheit der Mitarbeiter?
Der seit Jahren zunehmende Fachkräftemangel im Gesundheitswesen macht sich auch in Kliniken deutlich bemerkbar. Schon vor Corona war der Markt für Pflegepersonal und Ärzte knapp. Der Kampf um die besten Mitarbeiter (unschön auch „war of talents“ genannt) ist in vollem Gange. Dass Mitarbeiterzufriedenheit verbessert werden kann, zeigen verschiedene Untersuchungen. Umso wichtiger ist es, dass sich verantwortliche Entscheider im Krankenhaus wie Chefärzte, Geschäftsführer und Pflegedienstleiter mit den folgenden Frage auseinandersetzen:
- Wie finde und gewinne ich neues Krankenhauspersonal (Ärztinnen & Ärzte, Krankenschwestern, Krankenpfleger) für meine Klinik?
- Wie halte ich ich meine Mitarbeiter möglichst lange in unserer Klinik und wie binde ich sie an unser Krankenhaus?
Ein Hebel für Gewinnung und Bindung von Klinikpersonal ist der Fokus auf Mitarbeiterzufriedenheit. Gelingt es Ihnen, dass das Klinikpersonal trotz herrschender äußerer Rahmenbedingungen zufrieden ist, steigt die Loyalität und die Personalfluktuation in der Klinik nimmt ab. Erste Kliniken, die sich Mitarbeiterzufriedenheit auf die Fahnen geschrieben haben, werben damit auch (zurecht) erfolgreich bei Personalakquise. Wie das Krankenhaus-Personal die aktuelle Lage im Detail beurteilt, zeigt eindrucksvoll (große Befragung der Arbeitsreport Krankenhaus der Hans Böckler Stiftung (pdf-Download hier).
Was sind die TOP 6 Erfolgsfaktoren zur Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit im Krankenhaus?
Wir kennen aus verschiedenen Studien die Hebel, an denen es sich lohnt, zur Erhöhung der Zufriedenheit anzusetzen. Wichtig ist, dass die Motive nicht unterschätzt werden, aufgrund derer gerade Pflegekräfte Ihren Beruf gewählt haben. Die Motivation, als Krankenschwester bzw. Krankenpfleger zu arbeiten, hat bei den meisten Pflegekräften weniger mit der Höhe der Vergütung, den Arbeitszeiten und den angenehmen Tätigkeiten zu tun. Der Anteil im Krankenhaus an Personal, das Menschen helfen will, darf nicht unterschätzt werden. Das ist natürlich vielen Geschäftsführern und leitenden Personen im Krankenhaus bekannt, wird aber nicht von der Erkenntnisebene auf die Umsetzungsebene transformiert. Gerade wenn dieser Aspekt berücksichtigt wird, erscheinen die in Studien validierten Erfolgsfaktoren für höhere Mitarbeiterzufriedenheit nachvollziehbar:
1. Ablaufoptimierung
Durch Stationsoptimierung bzw. Ablaufoptimierung in Ambulanz, Notaufnahme und OP werden sowohl Patientenbedürfnisse als auch Bedürfnisse des Klinikpersonals (gute Patientenversorgung) erfüllt.
2. Entlastung im Alltag
In den meisten Krankenhäusern werden täglich Unmengen an Zeit und Geld verschwendet. Häufig durch unnötige (weil nicht wertfördernde) Arbeit, doppelte Arbeitsschritte, lange Wegstrecken und mehrfaches Nacharbeiten.
3. Motivation & Führung
Zufriedene Mitarbeiter benötigen Führung und eine angemessene Wertschätzung in Form von Feedback (Lob, Anerkennung, angemessener Kritik). Auch Weiterentwicklung und Förderung erhöhen die Mitarbeiterzufriedenheit.
4. Mehr Zeit für Patienten
Egal, ob Sie Ärzte oder Pflegekräfte fragen: Mehr Zeit für Patienten wird sehr häufig als Wunsch bzw. zu wenig Zeit für Patienten als Grund für Unzufriedenheit angegeben. Mehr Zeit für die Patientenbetreuung ist möglich, wenn durch Optimierung der „Verschwendungen“ im Krankenhaus Zeitfresser eliminiert werden und so Zeiteffizienzen direkt in den persönlichen Patientenkontakt investiert werden. Studien zeigen, dass 10-20% der Arbeitszeit durch Ablaufoptimierung so als Mehrwert direkt in die Patientenbetreuung und Patientenversorgung investiert werden kann.
5. Kommunikation
Zufriedenes Krankenhaus-Personal entsteht in einem Umfeld, in dem professionell und gut überlegt kommuniziert wird. Das beginnt bei der Patientenkommunikation, geht aber deutlich darüber hinaus. Gerade die Kommunikation zwischen Pflegekräften und Geschäftsführung ist in vielen Kliniken wenig durchdacht. Argumentationsketten und Entscheidungen, die im Management getroffen werden, sind häufig für das Personal „am Bett“ nicht nachvollziehbar oder nicht überzeugend. Austauschformate fehlen und Interesse an der Einschätzung der Fachkräfte wird nicht erkennbar.
6. Patientensicherheit
Die Patientensicherheit als Kennzahl für den organisierten, geplanten und professionellen Klinikbetrieb bildet gut ab, ob die Kernleistung (medizinische Ergebnisqualität) gut, sehr gut oder herausragend erbracht wird. Piloten spotten, dass bei der Fehlerquote der deutschen Krankenhäuser bei jedem Flug einer Boeing mehrere Patienten die Landung nicht überleben dürften. Diese Kritik kommt nicht zu unrecht. Die meisten Fehler passieren nicht im Operationssaal (hier haben Checklisten inzwischen Einzug erhalten), sondern durch missverständliche Kommunikation, fehlende Standardisierung und unklare Arbeitsschritte.
Unsere Projektbegleitung in 5 Phasen für zufriedene Mitarbeiter & Patienten:
Wie erreiche ich höhere Mitarbeiterzufriedenheit im Klinik-Alltag?
Wir haben ein Konzept entwickelt, um es verantwortlichen Entscheidern im Krankenhaus einfacher zu machen, den Weg zu höherer Mitarbeiterzufriedenheit selbständig zu initiieren. Idealerweise gelingt das nicht zentral verordnet, sondern in einem bottom-up Prozess, mit dem einzelne Stationen, Ambulanzen oder Klinik-Einheiten starten. Es ist wichtig, dass die jeweiligen Chefärzte oder Stationsleitungen den Weg aktiv trieben und auch verantwortlich eingebunden werden. Dies gelingt uns durch eine Kombination aus externen Impulsen (via Web-Konferenz), internen Workshops (ohne externe Begleitung) und digitaler Vertiefung in Form eines E-Learnings. So entsteht für die handelnden Personen ein roter Faden, an dem sie die einzelnen Themenbereiche nacheinander ausarbeiten können.
Die erste Phase (Kick-Off-Workshop): Problembewusstsein erzeugen
Wir erzeugen durch einen Blick von außen, durch Einbeziehung der Patienten (vorgeschaltete Zufriedenheitsbefragung) und durch den Blick über den Tellerrand eine Status-quo Betrachtung der Gesellschaft und des aktuellen Stands in der konkreten Klinik-Einheit. Besonders werden die Themen Digitalisierung, Disruption, digitale Medizin und E-Health beleuchtet. Parallel dazu geben wir erste Impulse zu den Themen Kommunikation, Führung und Prozessoptimierung (Lean Management, Design thinking).
Die zweite Phase ( II. Workshop): Bedürfnisse
Dieser Workshop wird Klinik-intern durchgeführt (und von uns vorbereitet). Durch ausformulierte Übungen, Schaubilder und inhaltliche Hinführungen via E-Learning ist die autarke Durchführung für die Klinik möglich. Ziel ist es, genauer die Bedürfnisse von Mitarbeitern und Patienten zu verstehen. Dazu beschäftigt sich das Team auch mit unterschiedlichen Patientengruppen.
Die dritte Phase (III. Workshop): Ideen
Ausgehend von den im letzten Workshop erarbeiteten Bedürfnissen werden in diesem (ebenfalls Krankenhaus-internen) Workshop durch verschiedene Kreativitätstechniken Ideen abgeleitet. Ziel ist es, konkrete Ideen zu erarbeiten, die schnell und ohne großes Finanz-Budget umsetzbar sind.
Die vierte Phase (IV. Workshop): Prototypen bauen
Aus den erarbeiteten Ideen des letzten Workshops werden nun erste Umsetzungsformen gestaltet. Dieses (im design thinking beliebte) Prototyping dient dazu, ohne große Abstimm-Schleifen erste Lösungen direkt mit den Teams und den Patienten zu testen. In einem iterativen Prozess werden diese Lösungs-Ansätze dann verfeinert bzw. abgeändert, um schnell möglichst nah an den Bedürfnissen der Zielgruppe zu liegen.
Die fünfte Phase: Umsetzungsentscheidung & Abschluss
Im Abschluss-Workshop reflektieren wir gemeinsam die erarbeiteten Lösungsansätze, stimmen die Umsetzung ab und planen die konkreten nächsten Schritte.
In 5 Phasen zu höherer Mitarbeiter- und Patientenzufriedenheit in der Klinik
Durch diese 5 Phasen und die Kombination aus gemeinsamen Workshop, Impulsen von außen, Beratung und digitaler Vertiefung (E-Learning) gelingt uns ein effiziente, kosten- und ressourcensparende, praxisnahe und umsetzungsrelevanter Start in die strukturierte Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit von Pflege & Ärzten und der Zufriedenheit der Patienten.
Wir unterstützen Sie bei der Initiierung und Begleitung des Projektes:
Wir beraten Sie gern, wie Sie höhere Mitarbeiter- und Patientenzufriedenheit in Ihrer Klinik schnell und günstig implementieren können. Nehmen Sie Kontakt auf für eine kostenlose Erstberatung. Unsere komplette Begleitung des skizzierten Projektes erhalten Sie bereits für 4990.- € inkl. aller Nebenkosten. Darin enthalten sind:
- 2 gemeinsame Workshops via Web-Konferenz
- 3 Klinik-interne Workshops fertig durch uns vorbereitet
- alle Unterlagen, vorbereitete Vorlagen für die Workshops,
- Lizenz E-Learning für die Projektgruppe mit theoretischen Hintergründen und Vertiefungen
Sie sehen: Der Start muss nicht teuer sein! Diese Investition ammortisiert sich enorm schnell.
Mehr Informationen über uns:
Warum wir glauben, dass wir Ihnen dabei helfen können
Wir bei med2day beraten Sie von Arzt zu Arzt auf Augenhöhe. Durch eigene Mitarbeit in Kliniken bzw. Arztpraxen und fast 20jährige Erfahrung als Berater, Trainer und Coaches sehen wir uns als Impulsgeber mit umfassendem Beratungs- und Seminarangebot. Uns geht es weniger um große Projekte mit hohen Investitionen in externe Unterstützung, sondern um kleinere Vorhaben wie z.B. 1-2tägige Kick-Off- Veranstaltungen. Dort geben wir unser Branchenwissen an Sie weiter, moderieren Workshops und trainieren Ihr gesamtes Praxisteam zu Kommunikation, Organisation & Co. Gern mit innovativen Methodiken wie Video-Beratung, E-Learning und digitaler Betreuung. Persönlich und indiduell.
Dr. med. Fabian Stehle
Arzt, Ernährungsmediziner, Gesundheitsökonom
Zert. black belt Projektmanager (Institute for lean-six-sigma)
Autor des Kapitels
„Messbarkeit und Evaluation von Patientenzufriedenheit und Mitarbeiterzufriedenheit im Krankenhaus“
Mehr Informationen zu Stationsoptimierung, lean management im Krankenhaus und Ablaufoptimierung finden Sie in unserem Artikel „lean hospital„.